Turnierhundesport
Vierkampf
Diese
Disziplin wird auch Königsdisziplin im THS genannt,
da hier sowohl ein guter Gehorsam des Hundes, wie auch eine gewisse
Schnelligkeit des Hundeführers, speziell aber die harmonische
und fehlerfreie
Zusammenarbeit beider gefragt sind.
Wie der Name schon sagt, besteht dieser Wettbewerb aus vier Abteilungen:
1. Gehorsam
2. Hürdenlauf
3. Slalom
4. Hindernislauf
Gehorsam
Der
Hundeführer muss mit seinem Hund zuerst angeleint, dann
ohne Leine eine vorgegebene Strecke ablaufen. Dabei muss der Hund
freudig bei
Fuß mitgehen, darf sich nicht ablenken lassen und darf nicht
abweichen.
Danach muss der Hund jeweils eine Sitz- und Platzübung
ausführen, bei der er
einmal abgeholt und einmal abgerufen wird. Mit dem Training zu diesen
Aufgaben
ist schon ein wichtiger Schritt in Richtung "Gehorsam für den
Alltag"
getan. Gleichzeitig kann man hier schon feststellen, ob der
Ausbildungsstand
des Hundes soweit gefestigt ist, dass er bei den sportlichen
Abteilungen in der
Hand des Hundeführers steht.
Hürden
Der
Hürdenlauf verlangt vom Hundesportler zweierlei:
Schnelligkeit und Koordination, denn Hundesportler und Hund sollen auf
gleicher
Höhe laufen, wobei der Hund zusätzlich 3
Hürden von 40 cm Höhe auf einer
Strecke von 50 m zu überspringen hat
Vorprellen oder Nachhängen von Hund oder Hundeführer
sowie Abwerfen der Stangen
gilt als Fehler (= zusätzliche Laufsekunden). Wer den
natürlichen
Bewegungsdrang der Hunde kennt, die gerne mit dem Meute-
(Hunde-)führer um die
Wette jagen, wird verstehen, dass der Hundesportler zur
vorschriftsmäßigen
Ausführung mit seinem Hund trainieren, trainieren und nochmals
trainieren muss.
Slalom
Bei diesem
75m langen "Zick-Zack-Kurs" geht es
darum, trotz des schnellen Lauftempos, den Hund sicher durch die 140 cm
breiten
Slalomtore zu lenken. Hund und Hundeführer dürfen, um
Strafpunkte zu vermeiden,
keines der 7 Slalomtore auslassen. Das erfordert einen gut
ausgebildeten Hund,
der möglichst eng "bei Fuß" zusammen mit seinem
Hundeführer durch die
Tore läuft. Nur so kann die Ideallinie zwischen den Toren
gefunden werden, dies
bedeutet auch ein ständiges Tempodrosseln vor den Toren und
Beschleunigen nach
den Toren. Das Ganze kostet doch etwas Kraft, bringt den Sportler
außer Atem
und erfordert ein gekonntes Aufbautraining.
Hindernislauf
Acht
Hindernisse muss der Hund auf der 75m langen Strecke
bewältigen, während der Hundesportler parallel zur
Hindernisbahn mitläuft. Da
gilt es für den Hund eine Hürde und eine
Schrägwand oder Treppe zu
überspringen, danach durch einen Tunnel und über
einen Laufsteg zu laufen, eine
Tonne zu überspringen, einen Reifen zu durchspringen, einen
Hoch-Weitsprung
auszuführen und zuletzt nochmals eine Hürde zu
bewältigen. Das macht den Hunden
einen unbändigen Spaß und vielleicht müssen
ja "Herrchen" oder
"Frauchen" ganz schön nach Luft ringen, wenn sie das Tempo
ihres
Hundes mithalten wollen, denn es gilt immer die Laufzeit desjenigen,
der
zuletzt durchs Zielläuft. Es gilt auch hier, gezielt und
regelmäßig zu
trainieren, um beim Wettkampf Strafpunkte für ausgelassene
Hindernisse zu
vermeiden.
Geländelauf
Der
Geländelauf unterscheidet sich in der 2000- und 5000
Meterstrecke. Hierbei kann man nochmals zwischen dem normalen
Geländelauf und
dem Geländelauf-Plus wählen. Die sich darin
unterscheiden, dass beim
Geländelauf-Plus der Hundeführer ein Bauchgurt und
der Hund ein Brustgeschirr
trägt. Der Bauchgurt und das Geschirr
werden mit einer Leine, die mit
Panikhaken und Gummifederung ausgestattet sein muss
verbunden. Beim
Geländelauf-Plus ist man zusätzlich dazu verpflichtet
dem Hund trotz des
Geschirrs ein Halsband anzulegen. Der normale Geländelauf ist
mit Leine und
Halsband auszuüben. Der Hundeführer muss
während des gesamten Laufes die Leine
in der Hand halten. Während des Laufes ist dem
Hundeführer generell nicht
gestattet den Hund abzuleinen.
CSC
Das
CSC steht als Abkürzung für Combination Speed Cup.
Dies
ist eine Disziplin die zu dritt im Team gelaufen wird. Jede Sektion
besteht aus
einem Teil des Vierkampfes. Die erste Sektion, die den Slalomlauf mit
Hindernissen beinhaltet ist die anspruchvollste Sektion. Die
Sektion zwei
beinhaltet neben den Hindernissen auch noch den
Hürdenlauf. Diese
Sektion ist
für fixe Läufer genau das richtige, jedoch sollte der
Hund sehr Sicher im Hürdenlauf
sein um Fehler zu vermeiden. Die
dritte Sektion ist einfach nur eine gerade
Strecke mit Hindernissen. Diese ist die einfachste Sektion und genau
das
richtige für schnelle Läufer.
Shorty
Der "kleine
Bruder des CSC". Diese Disziplin wird
zu zweit gelaufen. Jeder muss 5 Hindernisse bewältigen. Die
beiden Sektionen
sind Ausschnitte des Hindernislaufes. Hierbei spielt die Schnelligkeit
der
Teams eine sehr große Rolle. Die beiden Bahnen stehen
über Kreuz. Gestartet
wird auch hier im Staffelprinzip.Auch hier gilt wieder für
jedes nicht
genommene Hindernis 4 Fehlerpunkte.
QSC
QSC steht als
Abkürzung für Qualifications Speed Cup.
Hierbei ist Start sowie auch Ziel der Desk (Tisch). Der
Hundeführer rennt mit
seinem Hund gegen ein anderes Team. Der schneller ist eine Runde
weiter. Der
langsamer ist ausgeschieden. Dies wird solange ermittelt bis es einen
Sieger
gibt. Gibt es zu viele Starter wir ein Vorlauf gemacht, indem die Zeit
von
jedem einzelnen gemessen wird und die 16 schnellsten weiter kommen. Die
Besonderheit
bei dieser Disziplin ist, das jedes nicht genommene Hindernis
wiederholt werden
muss. Wird es nicht wiederholt so ist man disqualifiziert. Man ist
ebenfalls
disqualifiziert, wenn man ein Hindernis mit den Händen anfasst.
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